Das Forschungsinstitut für Notfallmedizin und Gesundheit will Systemerforschung von Erkrankungen sowie Entwicklung ambulanter, nichtinvasiver Messtechniken mit dem Ziel einer individuell angepassten Therapie in folgenden medizinrelevanten und gesundheitspolitisch bedeutenden Bereichen einsetzen.

I – Optimierung der Patientenversorgung

  1. Ambulante, nichtinvasive Messung der Sauerstoffversorgung und Hirndurchblutung bei Notfallpatienten mit dem Ziel einer unmittelbaren, individuell angepassten therapeutischen Wiederherstellung der Durchblutung.
    2. Stimulation motorischer, kognitiver oder immun-modulatorischer Hirnfunktionen durch Biofeedbackmethoden kontrollierte, individuell angepasste, physikalische Therapiemaßnahmen wie Akupunktur, Yoga, Gymnastik, Muskelentspannung oder Denksport.
    3. Statistische Erfassung von langjährigen Krankheitsverläufen in der allgemeinmedizinischen Praxis aufgeschlüsselt nach Lebensjahren, biologischem Alter, Geschlecht und Ethnie zur Systemanalyse des individuellen, pathophysiologischen Signalweges verschiedener Erkrankungen mit dem Ziel der Verbesserung von individuell angepassten Therapien.

II – Technische Entwicklungen

  1. Ambulante, nichtinvasive Analyse von Sauerstoffversorgung, Aktivitätszustand der energieerzeugenden, mitochondrialen Atmungskette sowie Durchblutung von gesunden oder erkrankten Organen des menschlichen Körpers mithilfe hochauflösender Infrarotspektroskopie und Infrarot-Thermographie. Sowohl die Infrarotspektroskopie als auch die Infrarot-Thermographie erweisen sich als geeignetes Werkzeug für Lösungen verschiedenster wissenschaftlicher Fragen und Aufgabenstellungen. Einsatzgebiete finden sich in der Humanmedizin. Hierzu werden in der Infrarot-Thermographie hoch präzise Kamerasysteme eingesetzt.
    2. Biofeedbackmethoden auf Grundlage der Messung von Sauerstoffversorgung und Durchblutung des Gehirns, EEG, peripherer Pulswellengeschwindigkeit oder elektrischer Hautleitfähigkeit zur individuell angepassten Anwendung von physikalischen Therapiemaßnahmen.

III – Unterricht und Fortbildung

  1. Ausbildung und Fortbildung von Medizinern und medizinischen Hilfskräften, Mitarbeitern von medizinischen Notfalldiensten, Patienten und Studenten von Allgemeinmedizin relevanten Studiengängen in Physiologie und Pathophysiologie der Entstehung, Verhütung und Therapie menschlicher Erkrankungen.
    2. Gesundheitslehre (z. B. der Notfall in Theorie und praktischen Übungen an der Schule) im Rahmen der Lehramtsausbildung an Regelschulen und Schulen mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
    3. Theorie und praktische Übungen humanbiologischer Grundlagen, insbesondere biologisch-physiologische Grundlagen mit Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Biochemie, Pathobiochemie (für die Fächer Chemie, Pharmazie, Biologie und Physik).
    4. Informationsverarbeitung in biologischen Systemen (Physiologie – Anatomie – Biochemie) unter besonderer Berücksichtigung der Neurobiologie.
    5. Vermittlung von Basiskonzepten zu „systembiologischen“ und „systemphysiologischen“ Zusammenhängen.